Joyn Gaming beherrscht grade alle Schlagzeilen der deutschen Streaming-Szene. Twitch schwächelt und viele Livestreamer sind unzufrieden mit den Konditionen des amerikanischen Anbieters. Parallel dazu möchte ProSieben, eine eigene Plattform aufbauen und wirbt dafür fleißig Streamer von Twitch und Co. ab, so zumindest die Gerüchteküche. Nun äußert einer der größten deutschen Streamer, Scurrows, Kritik an den Plänen von Joyn.
Aktuell sehen Plattformen wie Twitch und Kick möglicherweise einer bedenklichen Entwicklung entgegen, da einige bekannte deutschsprachige Streamer möglicherweise zu Joyn wechseln könnten. Joyn plant offensichtlich, auf das Live-Streaming mit etablierten Namen zu setzen und hat bereits ähnliche Formate erfolgreich auf ihrem Kanal etabliert.
Jedoch reagiert nicht jeder bekannte deutsche Streamer positiv auf diese Pläne. Scurrows hat seine Bedenken geäußert und behauptet, dass Trymacs nun mit einer großen Geldsumme von 8 bis 10 Millionen Euro davon profitieren werde. Er wirft ProSieben vor, mit „Glücksspiel-Geldern, die von den Menschen abgezogen werden“, Geschäfte zu machen und ähnlich wie Kick vorzugehen.
Scurrows vergleicht das Vorhaben von Joyn mit dem Ansatz von Kick und äußert deutliche Kritik an ProSieben, den er mit „Mobbing und Diskriminierung“ in Verbindung bringt. Die Vereinbarkeit von Trymacs‘ Deal mit Joyn und einer gewissen Doppelmoral wird von Scurrows humorvoll beleuchtet.
Trotz dieser Bedenken wird Twitch nicht kampflos das Feld der Live-Streaming-Plattformen räumen. In der Vergangenheit hat die Plattform bereits erfolgreich Konkurrenzangebote abgewehrt, wie beispielsweise im Fall von Mixer, das mittlerweile eingestellt wurde. Dennoch scheinen Kick und Joyn besser ausgerüstet zu sein, möglicherweise aufgrund ihrer finanziellen Ressourcen, um Streamer anzulocken.
Scurrows malt ein düsteres Bild für Twitch und prophezeit, dass die Plattform vor dem Aus stehen könnte. Auf Twitter hat er selbstbewusst angekündigt, dass Joyn im Jahr 2024 mit seiner Live-Streaming-Plattform starten wird. Berichten zufolge haben bereits einige der bekanntesten deutschen „Family-Friendly-Streamer“ Verträge mit Joyn vorliegen. Scurrows spricht von Millionen-Deals, die derzeit verhandelt werden. Leider kann er bisher keine konkreten Beweise oder Quellen für diese Informationen liefern.